Grautöne

Neuerdings lege ich ein interessantes Verhalten an den Tag. Ich lese das Buch „1984“ von G. Orwell (1948) als kurzweilige Unterhaltungslektüre. Zur Aufheiterung sozusagen. Eine bessere Welt, als unsere derzeitige, ist möglich. Jedenfalls denkbar und bereits in diesem Werk beschrieben. Eine Comicversion nenne ich mittlerweile neben den zwei deutschen und der englischen Ausgabe, auch mein Eigen. Einheits-Vielfalt. Die wunderbare Welt des Totalitarismus in Bildern, und das in schleierhafter Farbe. Habe ich es bereits erwähnt? Ich liebe Grautöne.

Wie bekomme ich jetzt die Kurve zum aktuellen Geschehen? Achja, genau…

Man munkelt, dass George Orwell den Roman „Wir“ von Jevgenij Samjatin kannte. Dieser Roman entstand bereits 1920. Er handelt von einem totalitären Regime und davon, wie die menschliche Natur davon geprägt wird. Die Menschen in dieser Geschichte leben in gläsernen Gebäuden. Ihre Namen formen sich aus Nummern. Der Protagonist, ein Mathematiker, heißt zum Beispiel D-503. Es gibt auch Vorhänge in diesen gläsernen Wohnstätten. Diese Vorhänge dürfen allerdings nur geschlossen werden, wenn zwei Nummern (also Menschen) die offizielle Erlaubnis vom Staat (Der Wohltäter) bekommen, sexuell miteinander zu verkehren. Auch hier, die Allegorie zur Gegenwart: Eine Regierung, welche, so wie die deutsche seit gut zwei Jahren, versucht bis in die Wohn- und Schlafstätten der Untergebenen hinein zu regieren, ist totalitär! Auch wenn man sich gegen den Inhalt dieses Satzes auf den Kopf stellen möchte, bleibt es dabei.

Jedenfalls für mich. Andere Menschen können ja ruhig denken, dass müsse so sein und das sei gut so und so weiter und so fort…und überhaupt, können andere auch denken, dass die das ja so schwer hätten, da in der Regierung, würden ständig beschimpft und verrichteten so schwere, mies bezahlte Arbeit, wollten doch nur unser bestes, unseren Gürtel fester schnallen und so. Fragen wir sie doch mal: Sagt mal, liebe Abgeordnete, was macht ihr eigentlich beruflich und wenn ihr was macht, für wen?

Mal ehrlich, man möchte sich doch langsam wenigstens wieder so weit frei fühlen, dass man seine Unterwerfung nicht mehr täglich spürt. Spürt durch sinnlose Maßnahmen, Repressalien, schwarze Pädagogik, Arbeitsverbot, öffentlich-mediale Diskriminierung und staatlich-medizinische Willkür. Außerdem diese unerträgliche und absurde Sich-Selbst-Feierlaune, wie super alle außer den Ungeimpften und den Russenfreunden doch sind, wie toll man das geschafft habe und immer noch schaffe, eine unendliche Verlängerung der Pandemie sei möglich.

Die anderen Kriege können nebenher laufen. Wie schön! Wir schaffen das also so, das bald auch wirklich Alle geschafft sind. Gute Arbeit? Honorierung? Selbstfeierlaune?

Menschen Orden anhängen zu wollen, nur weil Orden gerade noch in der Nachttischschublade liegen, ist auch super. Warum überhaupt bekommen diese neuen Mainzer Milliardäre Orden? Die bezahlen ihre Mitarbeiter mies und raffen Steuergelder in ihre privaten Taschen und verkaufen das schlecht hergestellte und minderwertige Gift an die Bevölkerung, die geradezu von der Regierung und den Medien dazu überredet wird, sich selbst in so weit zu hassen, dass sie dieses Gift als Wundermittel ansieht und sich blind vor sozialer oder letaler Angst damit behandeln lässt. Der Gewinn bleibt natürlich schön an Mann und Frau und die Stadt Mainz singt ein atonales Lied über megagigantische Steuereinnahmen. Bloß nicht fragen, woher diese Steuergelder-Brotkrummen kamen. Aus Steuergeldern?

Die menschliche Gesellschaft ist verwundeter als jemals zuvor. Woran liegt das wohl, wenn wir doch so tolle Gesundmacher haben? Warum keine Orden an die, die einen durch die Impfung verursachten Schlaganfall, eine Myo-, oder Perikarditis hatten? Warum bekommt nicht die gesamte Bevölkerung einen Orden? Zum Beispiel dafür, an der Studie teilgenommen zu haben. Oder die Kinder? Ich denke, die haben gleich alle möglichen Orden verdient, doch gleichzeitig denke ich, so einen großen Orden gibt es gar nicht, der den Mist, den die Menschen mit machten, honorieren könnte. Ach, aber eigentlich will ich das ja auch nicht. Hoffentlich wird es ärger, damit auch die letzten radikalen Eiferer der Linken, der Grünen, der Roten, der Blauen, der Schwarzen, der Gelben verstehen, dass sie nicht auf Wasser laufen sondern auf einem braunen, vergoldeten Holzweg.

Holzweg? Da kam ja was neues (oder altes) dazwischen, nun sind ja wieder die Russen und hier vor allem der Präsident (Machthaber, Tyrann, Autokrat…siehe Selensky und Scholz und Biden und Trudeau und…) derselben, die Schuldigen. Die Mörder und Lügner und Verschacherer, die sich im Westen und direkt in unseren Grenzen tummeln, die Parlamentarier, die den Sozialen Nationalisten aus der Ukraine zum Heil! ihr Klatschkonzert darbieten, vergessen wir mal lieber schnell. Damit wir die Anderen besser beschuldigen können, weil wir ja hier der super freie und demokratische Westen sind.

Schreien wir also laut und deutlich: Wer hat mir in die Hose gekackt? Ja, machen wir! Der Westen mit leeren Werten und vollen Hosen! Bloß nicht nach Verantwortung fragen, nein, besser nicht! Man will nur noch Sätze mit Ausrufezeichen enden lassen! 2022, das Jahr in dem ein Sozialnationalist für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde. Ein Schelm, wer meint, der sei ein Komiker, weit gefehlt, Milliardärsinteressen reihen sich ein.

Friedensnobelpreis? Das ist der Preis, den Menschen oder Staaten oder Gemeinschaften bekommen, die in irgendeiner Weise, sich um Frieden bemüht haben. Die EU zum Beispiel oder Barack Obama, also Koalierende in einem Kriegsbündnis und ein Präsident, der mehr Menschen zu töten befehligte, als die meisten seiner Vorgänger. Naja, einer muss es ja tun! Da befände sich der Komiker und seine sozial-nationalistischen Kameraden in bester Gesellschaft. Die Friedensbemühungen scheiterten meistens, wie man sich denken kann. Die Vergabe des Friedensnobelpreis ist genauso wie die Orden- und die Zeitverschwendung des asozialen obersten Deutschen, ein Fake: Nur Politik, Korruption, keine diesem Wahn entsprechende Wirklichkeit. Ich denk mal kurz…Wie wohl eine dem Wahn entsprechende Wirklichkeit aussähe? Kann ein Wahn überhaupt Wirklichkeit sein? Ja, jedenfalls im Fernsehen.

Samjatin war übrigens ein Russe. Geboren irgendwo südlich von Moskau. Stalin, ein im heutigen Georgien Geborener, mochte ihn allerdings nicht so sehr. Russe? Sie wissen schon, einer aus diesem Volk der Nichtmenschen, die darauf pfeifen, ob sie überteuerten Bio-Billigkaffee und Junkfood oder Schrott von den Wasserdieben aus der Schweiz, ja genau, Nestle, in ihrem Land zu fassen bekommen. Die Russen werden angeführt von einem fiesen und blutrünstigen Bären. Alle Russen sind übrigens Bären, habe ich gehört. Mit Bären ist nicht zu spaßen, habe ich gehört. Obwohl, das stimmt nicht, in der Familie sind die Geburtstage immer ziemlich witzig, Weihnachten und Ostern auch. Die Bären haben doch tatsächlich die gleichen Feiertage wie wir. Der führende Bär also, der will alle freien Menschen fressen oder ins Gulag schicken, habe ich gehört, mehrfach. Auch gehört habe ich, dass das sehr, sehr, sehr gemein sei, weil alle anderen Menschen, zum Beispiel die in den USA und Resteuropa, durchweg gute Menschen seien, die Menschen aus der Ukraine sind auch nur gute Menschen. Also keine Bären.

Einer dieser westlichen Nichtbären hat da mal was getan. Der hat nämlich einen Vertrag von 1972 mit den großen Ostbärenland nicht erneuert oder einseitig aufgekündigt. Das war 2001, Bush hieß der westliche Nichtbär. Der hatte einen lieben Papa, der auch nur gutes in der Welt bewirkte. Russischen Zupfkuchen mochte der nicht. Ich dagegen, ich liebe russischen Zupfkuchen. Besonders von meinem Lieblingsbäcker. Der ist jedoch kein Bär, kann das aber trotzdem. Pelmeni mag ich auch. Biden isst die sicherlich nicht, außer aus Kinderhack.

Ach entschuldigt, das geht natürlich zu weit, so einen Rechtschreibfehler kann ich nicht durchgehen lassen, Rinderhack sollte es heißen. Man weiß ja nie, wer das alles zu lesen bekommt hier. Nicht, das man mir noch was anhängen will, weil ich so ein gefährlicher irgendwas Versteher sein soll.

Doch, also, jetzt, wo ich hier so schreibe, beginnt in mir eine Sympathie zu wachsen, denn eigentlich mag ich Bären und in meiner Fantasie beginnen gerade Millionen Bären durch Deutschland, nein durch ganz Europa, zu tanzen und die Luft ist erfüllt von Kalinka-Kalinka-Kalinka-blabla und überall werden Pelmeni und Vareniki verteilt und Dampfbäderhütten errichtet. Eine ausgewogene Unzufriedenheit (Henry Kissinger 2014) macht sich daraufhin in Europa breit und wir merken, die Bären sind doch in Wirklichkeit auch nur Menschen und wollen mal in den Arm genommen werden.

freundzufreund

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