Neulich las ich, in einem E-Mail Einwurf, dass Pandemien von Menschen verursacht werden. Etwa aufgrund der abschmelzenden Gletscher. Dadurch sollen dem jeweiligen Jetzt-Menschen unzählige, durch das Auftauen derselben, freigesetzte Bakterien und Viren über den Weg der Zoonose zugänglich werden. Da der Mensch für das Abschmelzen der Gletscher (Klimawandel) verantwortlich sei, bedinge dies die Verantwortung des Menschen für daraus resultierende mögliche Pandemien. Ich glaube da nicht dran. Sicher, man braucht nicht zu glauben, damit etwas wahr ist. Sicher nicht und es gibt bestimmt wissenschaftliche Untersuchungen, die das im Einwurf Formulierte stützen. Ich glaube trotzdem nicht. Ich glaube nicht, dass eine Gefahr, von aus flüssig werdenden Eis Kommendes, zu erwarten ist. Was Menschen sich einfallen ließen, wenn einige (Wissenschaftler) riefen, sie hätten ein „Irgendwas“ aus dem Eis kommen sehen/hören/riechen/fühlen, das würde sicherlich sehr gefährlich. In erhöhtem Maße, wenn jemand dieser Möglichen, sich dazu einen Test am Computer ausdächte, der alles anzeigen könnte, was so mancher möchte, um zum Beispiel, Geld damit zu verdienen. An möglichen Maßnahmen, Utensilien, Medikamenten, weiteren Tests, etc., die dem positiven Testergebnis folgen könnten.
Dieser fiktive Stoff hat/hätte soziosomatisches Panikpotenzial für mehrere Jahrzehnte.
Ich vermute, dass langfristige Gefahr für die Menschheit nur da zu verorten ist, wo ein Verstand (oder viele derer) sich irrt und irrt und irrt. Zur Vernichtung braucht es Verstand, alles andere ist nur Umwandlung in einen anderen Aggregatzustand. Vernichtung aber, wirkliche Vernichtung, geschieht unter vollen (allerdings fehlerhaften) Einsatz des Verstandes. Ich kenne das übrigens gut.
Da mag man rufen, was ist mit den Ureinwohnern irgendwelcher Kontinente, die starben, weil die Europäer diverse unbekannte Bakterien und Viren im Gepäck hatten, als diese räuberisch über sie herfielen. Ein Argument. Doch ich glaube, das lag eher an den räuberischen, gewalttätigen Wirten und man hat uns, um das Ausmaß des Schreckens der einfallenden Prädatoren zu kaschieren, so einen Scheiß erzählt, dass die Ureinwohner an ominösen Erregern starben. Sonst wäre die Geschichte der Räuber noch blutiger und noch weniger bis gar nicht heldenhaft. Von Natur aus, gewöhnen sich Populationen ziemlich schnell an fremde Erreger (wenn man sie denn ließe) und diese Erreger umgekehrt, an die Wirt-Population, da sie sich sonst selbst vernichteten oder wenigstens eine mögliche Existenzweise zerstörten. Es sei denn, man ergreife Unmengen an Verstandes-Angst-Maßnahmen. Warum wurden eigentlich die Prädatoren (Europäer) nicht reihenweise verseucht und getötet, durch die ihnen ebenfalls völlig fremden Keime der Ureinwohner oder auch möglicher Zoonosen? Natürlich können Bakterien auch ohne Menschen überleben. Aber warum sind Bakterien denn so gefährlich für uns? Früher war es vielleicht unsere Unreinheit. Was heute? Die Reinheit und die Antibiotika? Unsere geschwächten Immunsysteme? Aluminium als Wirkungsverstärker? Tonnenweise Desinfektionsmittel? Krankenhauskeime? Man sollte viel mehr Fragen stellen…
Vielleicht stimmt das Geschriebene aber auch nicht. Sind ja nur fließende Gedanken und im Fluss, da schwimmt einiges mit, was man als unnötigen Ballast erkennen könnte, wenn man denn wollte. Da ich weiß, das nur Wahres gewusst werden kann, weiß ich, dass wir nicht wissen, weil wir die Wahrheit gar nicht kennen und uns immer nur mit Meinungen und „Weltbildern“ traktieren. Warum auch nicht, ist ja interessant. Es sei denn, Menschen leiden oder sterben für diese nicht vorhandenen Wahrheiten, oder besser, wegen der zu Wahrheit erhobenen Weltbilder und Deutungen einer angeblichen Realität. Da reicht es auch nicht, zu behaupten, wie der immer noch laute und überaus debile Gesundheitsbach dies tat, man halte nichts von Schuldzuweisungen für getroffene Entscheidungen und den daraus resultierenden (schädlichen) Handlungen. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, müsste dann ja wohl für Alle gelten, oder?
Das, was heute wahr ist, wurde gestern bereits als Lüge entlarvt und morgen zur Verschwörungstheorie. Oder in anderer Reihenfolge!
So kann es kommen, dass ein Mensch, der in einem therapeutischen Prozess, während des Krieges, ein Therapie-Tagebuch schreibt, in welchem er sich über die Bewohner eines Landes, das sich auf den Planeten Erde befindet, hetzend und menschenverachtend äußert, mit einem Komiker-Friedens-Preis für Völkerverständigung (Deutscher Buchhandel) ausgezeichnet wird. An und für sich, ist so ein Therapie-Tagebuch sicherlich eine gute Sache. Für den Schreibenden. Zur persönlichen Verarbeitung des Erlebten. Warum aber einen Friedenspreis dafür? Ich gehe nicht solidarisch mit diesem Hass mit, obwohl ich Bürger dieses Landes bin und der „hasstig“ Schreibende, in seiner Rede, den Preis als Solidaritätsbekundung der Bürger Deutschlands gegenüber der Ukraine verstehen wolle. Den Erhalt dieses Preises, der von einer „paarköpfigen“ Jury weggeworfen wurde, als Solidarität einer ganzen Bevölkerung zu bewerten, ist hochgradig irre oder größenwahnsinnig. Oder beides. So gesehen wieder passend und nur konsequent.
Der Preis als solcher, inklusive der Preisvergabefeier, passt natürlich toll ins Narrativ der Immer-Guten, weil dieses Narrativ ja gegen das Narrativ der Immer-Bösen gerichtet ist. Da kann man Menschen auch ruhig Tiernamen geben! Was auch gut zur allgemeinen Feierlichkeit passte, war, dass der Vogue-Model-Komiker via Schalte ein-, aus,- und zugeschaltet wurde und dieser, wie erwartet, zum Abschluss seiner Oliv-Grünes-T-Shirt-Ist-Geil-Rede sein bekanntes, bereits legendäres „Slava Ukraini“ rief.
Seht selber, was der damit meint.
Wenn das so weitergeht, dass wir aus den Nationen heraus, das eigene „Heil!“ oder den eigenen „Ruhm!“ den Anderen, den Fremden, entgegen brüllen und dieses Brüllen als Friedensakt verstanden werden will, von wem auch immer, so dürfen wir bald auch wieder „Deutschland, Deutschland, über alles…“ erst stottern und etwas später, inbrünstig singen und brüllen. Hand in Hand, pieppieppiep, wir haben uns alle lieb, mit der „Slava Ukraini“. Heilige! BLABLA!
Ich allerdings werde nicht mit stottern und auch nicht mit singen. Obwohl ich eine ziemlich gute Zweitstimme haben soll. Mein Motto: Man muss ja nicht alle Talente, mit denen man beschenkt ist, husthust, ausreizen.
Wo ich gerade von Stimme schrieb, denke ich an Freitag. Am Freitag war ich mit der Frau an meiner Seite, bei einem kulturellen Ereignis. Städtische Galerie. Es gab eine zur laufenden Ausstellung inszenierte Tanz- und Tonperformance. Besucht von etwa 60 Menschen. Junge und Alte. Einige Kinder. Tickets wurden drinnen von einer Person, vielleicht eine weibliche Frau, unmaskiert, verkauft. Später trug sie Maske. Sehr sinnvoll. Die Künstler waren unmaskiert. Auch sehr sinnvoll. Das Stück begann draußen. Hier waren alle erst einmal unmaskiert. Sinnvoll. Das Stück begann. Die Künstler kamen mit Magnetlampen nacheinander in den Vorhof und bezogen Stellung. Die Lampen hängten sie am zur Ausstellung gehörenden Container. Sie starrten in den dunklen Himmel. Stille. Erwartung. Positionswechsel. Blicken in die dunkle Ferne. Ich grinste. Der echte zunehmende Mond spiegelte sich in einem Fenster des dortigen Altenheimes. Den Jupiter sah man nicht auf der Scheibe, jedoch gegenüber. Nach drei oder vier Positionswechseln, bedienten sich drei der Figuren der vierten Figur als Objekt. Verdrehten Arme und Beine, legten diese hin, hoben sie auf und hin und her, bis irgendwie eine Figur, sich der drei anderen als Objekte bediente. Hier war interessant, dass die Drei, fast wie von alleine, mit nur etwas Schubsen, einen Verhaltensdreiklang erlangten. Als die Szene gespielt war, gingen die Artisten ins Gebäude. Das Publikum folgte und außer einigen wenigen, setzten sich alle eine Maske auf. Das fand ich witzig. Ich lächelte, da ich mich der gespielten Figur des Dreiklangs erinnerte. War ja noch nicht lange her. Dreiklang geht auch mit 60 oder mit mehreren Millionen.
Wie schön! Die Welle ist das Zeichen, wunderbar, die Maske erhält Eintritt, nie war es einfacher, richtig zu sein. Alte Zeiten grüßen! Doch heute ist natürlich alles ganz anders, nicht zu vergleichen. Nein-Nein! Und wenn der Röpcke von der Bild sich freut, über das Sterben hunderter Russen, die, wie er es menschenfreundlich und mit grünem Daumen ausgestattet formuliert, durch die ukrainische Armee zu „Dünger“ wurden, dann ist doch alles ganz klar und viel besser, als es damals war. Nicht zu vergleichen mit dem alten Scheiß! Russenhass ist cool und Anglizismen sind out. Wow, dazu passt dann ja auch noch, dass von Deutschland, Österreich, Ungarn, Italien, Georgien, USA, Slava Ukraini und vielen anderen Ländern, die Resolution zur Ächtung des Nazismus abgelehnt wurde. Man stimmte dagegen. Der Nazismus ist nicht mehr zu ächten?
Bei Nazismus fällt mir noch ein: Die „verschwörerischen Ratten“, die sich laut des SWR Mitarbeiters (Nils Dampz) dann bei Twitter tummeln, wenn dieses denn zu einem Ort der offenen Meinungsbildung werden würde, passen ja zu den Schweinen, die in der Hölle brennen sollen, des Friedenspreisträgers. Herr Melnyk applaudiert. Wenn er seine Hände finden sollte.
Das ist gelebte Völkerverständigung!
Die Performance ansonsten war aber soweit okay. Ich habe außer der beschriebenen Szene, nichts verstanden. Was ich nicht weiter schlimm finde. Interessant war noch eine Szene, bei der der eine Artist (ein Mann, glaube ich) an einem Kondensator herumdrehte und Fiepen, Piepen, Rauschen und anderen atonalen Klangschrott produzierte. Am Ende dieser Szene, beim Verlassen der Halle, piepte und rauschte der Kondensator noch in reverb (glaube, so heißt das). Als ich diese Halle verließ, sagte ich zu dem jungen Herrn, Typ unmaskierter Erstsemester-Kunststudent, der hinter mir lief:
Der letzte (Mensch) macht den Ton aus!
Es lachte niemand. Vielleicht hätte ich die, der oder das letzte (Mensch) sagen sollen…