Erkältung

Letzte Woche während des Einkaufs beim Edeka. In unerfreulicher Weise den Titel des Spiegels erblickt. Die Informationssperre in mir war nicht schnell genug. So sah ich und kicherte unwillkürlich, während ich die Titelseite unvollständig in mein System importierte. Einmal in mir, so dachte ich, müsse ich mal sehen, ob ich damit kurzweilig etwas anfangen könne. Der verspiegelte Titel zeigt ein synthetisches Gesicht, welches wohl jenes, eines Herrn P. aus R. ähneln soll. Mit kleinen angedeuteten Teufelshörnern. Hörnchen sozusagen. Untertitelt ist das gasblauschwarze Bild mit:

Der Kaltmacher.

Ein Witz. Ein Kalter. Eisiges Medium. Der Spiegel mag es offensichtlich nicht warm. Oder nur für sich, im eigenen Spiegelkabinett. Der Artikel beschäftigt sich vermutlich damit, wie wir von P.s Gas abhängig wurden. Dies ist, glaube ich, auch so im Untertitel angedeutet. Die Geschichte eines kollektiven Suchtprozesses also. Wir siechen im Bunde. Ich hörte einst, der oder die Süchtige verändere sein oder ihr Verhalten erst, wenn er oder sie mit dem Rücken an der Sprichwort-Wand stünde. Vielleicht ist es hier ja anders. Bis heute am Morgen wusste ich allerdings noch gar nicht, dass ich von Gas abhängig bin, auch nicht, dass ich davon entgiften wolle oder solle. Warum auch? Ich wusste ebenfalls nicht, dass es Gas gibt, welches allein P. gehört und er jetzt entschieden hat, uns alle auf Entzug zu setzen. Ich habe da was anderes gelesen. Das Thema scheint mir doch sehr viel komplexer, außer man lügt einfach, dann ist es einfach. Naja, der Spiegel weiß halt mehr und mehr sollte man sich mit diesem Zerr-Spiegelbild auch nicht beschäftigen, weil man sonst sicherlich innerlich und äußerlich verschleimt und es gibt wirklich interessantere Dinge, als diesen Schleim in die nahe Umwelt daraufhin sekretieren zu müssen. Da hat, außer der Betreiber des Magazins vielleicht, niemand Freude dran.

Etwas Interessanteres?

Man könnte also zum Beispiel stattdessen von Oktober bis Ostern vollkommen mit dem Klammerbeutel gepudert Masken tragen. Ist sicherlich besser, als beim Lesen solcher Artikel vor Fremdscham zu erblinden. Auch wenn beides mir ähnlich schädigend erscheint.

Witze überall, wie im Comic oder im Kino. Tragödien zum bockigen Totlachen. Mit und ohne Gesicht. Der Erfrierungstod klopft bereits. Natürlich nur in Deutschland und auch dort nur, bei denen, die sich die Preissteigerungen von 100 und mehr Prozent, nicht leisten können. Vonovia in Berlin ist schon mal regierungskonform kulant und senkt die mögliche Raumtemperatur und die Totalitären klatschen Abfall. Wie weise, auf grüne Weise.

Bilder (bewegt und unbewegt)

Wenn wir in den Medien auf Bilder aus Elmau blicken, denken wir an Bergamo. Nein, Verwechslung, nochmal: Wenn wir mediale Inhalte aus Elmau betrachten, sehen wir zwei bis einige grinsende Persönlichkeitsabspaltungen. Jedenfalls auf den gestreuten Fotos und Videoclips. Warum grinsen die dort so viel? Wissen die nicht, dass der schlimmste aller Kriege des allerschlimmsten aller Bösen (des Teufels persönlicher und nur dessen alleiniger) gerade stattfindet? Nein. Das sind Abspaltungen. Die wissen nicht, auch nicht, dass sie nicht wissen. Da gibt es zum Beispiel ein Foto, auf dem neun mögliche Personen an einem runden Tisch zu sehen sind. Einige von ihnen, im Vordergrund ein Deutscher, grinsend in die Kamera blickend. Im Hintergrund sieht man einen Bildschirm auf dem offensichtlich die Serie „Diener des Volkes“ läuft. Auch großes Kino, hat sich wohl ein frecher Journalist in deren Pausenraum geschmuggelt und abgedrückt. Nun, wir brauchen alle mal Pausen.

Ein anderes „fiktives“ Foto, nicht aus Elmau, dafür angeblich aus Kiew, zeigt den blonden englischen Schauspieler, der seine Rolle nun doch nicht mehr so richtig füllen möchte, weil er lieber Party machen will und den „Diener des Volkes“-Schauspieler, auch irgendwie lachend. Wenn das denn eigentlich möglich ist. Die sind alle bester Laune. Man weiß einfach nicht mehr, ob irgendwas von dem, was man sieht, wirklich existiert. Überall Kunst und Kunstfiguren. Inkohärenz im Spiel, billige Plots und das Setting aus dem rudimentären PC erbrochen. Ein Problem unserer Zeit, sicherlich, oder das ewige Problem des Menschen vermeintliche Wahrheitssuche, dabei geht es immer nur um Meinungen (und deren Anhängenden). Traurig, hier nach Wahrheiten zu suchen.

Apropos Film:

Letzte Woche auf Arte lief auch ein toller Film zur rechten Zeit. Nach einer wahren Begebenheit. Ein erfolgreicher Boxer gleitet im Zuge der 1920er Wirtschaftskrise in tiefste und bitterste US-Armut. Inklusive schwerstens erkältete Kinder und Strom- und Gasabschaltungen. Schön, wie zeitgemäß relevante Themen, aufbereitet in Spielfilmlänge, sich in unsere Wohnzimmer ergießen. Der von Ron Howard gedrehte Film ist „gut gemacht“, hat mich hineingezogen, polarisiert. Es gab also den guten Boxer und natürlich gab es auch einen bösen, einen brutalen, zweimal im Ring killenden Boxer. Und wieder natürlich, siegte der gute Boxer. Interessant war, dass nicht die Kapitalisten als die eigentlichen Feinde der Armen dargestellt wurden, sondern der Regisseur dass Schuldthema dahingehend kanalisierte, dass sich der moralische Zorn über die Zustände der Krise, der Armut und all ihre Auswirkungen, auf den Endkampf-Boxer richteten. Clever! Also, da der Gute gewann, so können wir für uns generalisieren, müssen auch wir nur genug kämpfen, allen äußeren Einflüssen zum Trotze, dann wird schon alles gut, oder so ähnlich. Wir müssen nur den falschen Schuldigen finden und ihn für den Richtigen halten. Klasse.

I have seen something…wie Max Schmeling einst angeblich sagte, ich glaube er gewann daraufhin irgendeinen für die Allgemeinheit bedeutungslosen Kampf.

In einer anderen möglichen Realität übrigens, in der ich die Wikipedia befragte, las ich, dass der böse Boxer, der Max Baer sich nannte, tief erschüttert über den Tod eines seiner Gegner war und die Hinterbliebenen finanziell unterstützte. Darüber zu berichten, gab es im Film sicherlich keine Möglichkeit. Ging ja auch nicht darum, sondern darum, den Auf-, Ab- und Aufstieg des Anderen zu zeigen und damit auch unsere Möglichen und Unmöglichen. Die Dramaturgie ging hier zu Lasten der Wahrheit…äh, umgekehrt, flöten.

Warum passiert das im Film?

Das schreibt das Drehbuch so vor, sagte der Vater eines langjährigen (Jugend-)Freundes in solchen Fällen gerne, als sei er in etwas Größeres eingeweiht. In der Wikipedia allerdings, mehr Wahrheit zu vermuten, als in einem Hollywood-Streifen, ist zumindest naiv oder auch äußerst draufgängerisch.

Fiktion der Vierten Gewalt?

Es handelt sich also um „fiktionale Rede“ mit Anleihen in der Wirklichkeit, oder das, was in der vierten Gewalt als Wirklichkeit ausgegeben wird. Vierte Gewalt ist mittlerweile reichlich irreführend, findet man die anderen drei, außer einer, ja kaum noch. Eigentlich sind die Inhalte der Medien nur fiktionale Meinungsbeiträge. Es wird eine Sichtweise kolportiert und zwar in der Art, als gäbe es keine Zweite. Verkürzt. Einseitig. Diese „fiktionale Rede“ wird von einer Person, einer Kunstfigur, wiedergegeben, welche sich in einer Rolle befindet. Ob als Journalist, Wissenschaftler oder Politiker. Alle Schauspieler. Der Junge in der Ukraine ist da schon fast aufrichtig. Der hat vorher seine Oligarchen-Serie gedreht und alle wissen, er spielt nur die Rolle in der Serie. Das er knallharter Profiteur der Situation ist, ist Propaganda der Russen, da er ja in seiner Serie auch wirklich und in Echt, ein guter Präsident war, muss er auch in der sogenannten Realität, ein guter sein. Vielleicht gibt es auch einen Oscar? Friedensnobelpreis? Nein, eher nicht. Blöd ist sicherlich auch, dass so viele Menschen sterben müssen, weil er so ein schlechter Schauspieler ist. Zum Lachen ist das also nicht. Es fröstelt mich.

Grippe und Atomkrieg

In Zeiten der Sommergrippe freuen sich die Grippierenden über Abwechslung. Wie wäre es mit einem kleinen Atomkrieg? Diesen scheinen sich ja einige in unseren Gesellschaften zu wünschen. Natürlich einen, der nur der anderen Seite schadet. Als Kind, also als Junge, damals gab es noch Geschlechterzuweisungen, nährte ich sonderbare Gedankengänge. Als ich einen Blauen Brief aus der Schule an meine Eltern gerichtet erwartete, wünschte ich mir gedanklich ein Erdbeben, einen Tornado oder einen kleinen Atomkrieg herbei, damit einer dieser gewünschten Zustände, den anderen unerwünschten überdecken möge. Das ist als Kind, also als Junge oder Mädchen, irgendwie niedlich und verdreht, wenn man sich solche natürlichen und vom Menschen gemachten Katastrophen wünscht, um eine missliebige Kleinigkeit zu überdecken. Als Erwachsener dachte ich, wüsste ich das und ging bis vor Kurzem davon aus, andere Erwachsene wüssten dies auch. Allerdings bekomme ich gegenwärtig Äußerungen zu hören, die mich an diese kleine Geschichte erinnern. Es gibt offensichtlich und tatsächlich, Erwachsene, die auf heller Straße und vor laufender Kamera davon sprechen, man müsse darüber nachdenken, mittels schwerer Waffen (bis hin zu Atombomben) Frieden zu schaffen und diese Erwachsenen behaupten von sich im gleichen Atemzug, friedliebend und tolerant und Klimaneutral zu sein. Das haut mich um!

Die Menschen seien verwirrt, sagte mal mein liebster Teehändler, der mir so guten Kaffee verkauft und mich, mit Ruhe und Weisheit, berät und therapiert.

Danke, danke!

Ich ergänze allerdings: Die erwachsenen Menschen sind verwirrt. Offensichtlich nachhaltig verwirrt, sonst würden sie sich erinnern, dass Waffen niemals Frieden stiften können. Welche Dinge müssen in der Kindheit geschehen, damit Menschen dazu in der Lage sind, diesen Unfug zu formulieren? In weltweiten Konflikten werden kleine und große Menschen getötet. Wer liefert dafür die Waffen? Mit jeder Lieferung, machen sich die Liefernden schuldig, bis hin zum Steuerzahler, der das mitträgt.

Was mich auch umhaut, ist dieser, nur als ein Beispiel, dieser Unruhestifter, J. Dahmen von der Extremen-Grünen, der Menschen grundlos einsperren, genverändern und maskieren will und sich darüber erbost und Terrorismus verharmlosend wundert, dass es Menschen gibt, die ihm diese, seine eigene, Hetze via Twitter spiegeln. Misanthropen allenthalben.

Bisweilen wäre eine (kollektive) Ohnmacht wünschenswert. Doch wir sind auf dem Weg.

Und während wir dem einen das absolut Böse andichten, leugnet der Herr aus einer Botschaft, dass Stepan Bandera ein Nazi-Kollaborateur und Massenmörder war und rechtfertigt und verfestigt damit verbal seinen damaligen Kniefall vor desselben Grab in München und versicherte weitergehend im Interview, dass es seinen Landsleuten ebenso gehe. Das mag ich mir nicht gänzlich vorzustellen. Ich denke, in der Ukraine leben viele Menschen, die mit diesem Faschisten nichts zu tun haben wollen und auch Bandera mies finden. Von diesem Herrn erwarten wir doch sicherlich keine Aufrichtigkeit und Wahrheit? „Freiheitskämpfer“? Nationalheld? Dann mal voran mit der ethnischen Säuberung im Jahre 22, sendet Waffen an alle Aufrechten. Da kann ja nichts mehr schief gehen in Westeuropa. Braunen Vorhang runter!

Nun soll er ja, weil seine Arbeit dort so geschätzt werde, nach Kiew, um dort in stattlich staatlicher Erhabenheit zu arbeiten. Ein Regime das Faschisten beschäftigt. Man mag sich und findet sicherlich gemeinsam, etwas, das man gemeinschaftlich hassen kann.

Apropos Braun:

Rot blüht der Mohn, sang einst der Herr Jürgens. Was mir persönlich noch zu rot (und tot) einfällt, ist das Rote Kreuz. Wie ich ja bereits woanders schrieb, war ich da vor Kurzem bei einem Vorstellungsgespräch. Ich sagte die Stelle jedoch ab, da ich erfasste, dass ich dort nur arbeiten könne, wenn ich bereit wäre, mich permanent zu verwunden. Jedenfalls sorge sich das RK in Österreich und auch in Deutschland. Worüber? Laut deren Webpräsenz, würden sich die Blutspenden verringern. Schlechte Geschäfte also. Darf man das eigentlich so schreiben, dass das ein Geschäft ist? Es geht doch um Menschenleben, also wirklich, da verdient doch keiner dran. Das ist Dienst an den Bevölkerungen. Genau wie bei den Kinderimpfzentren. Nur Fallpauschalen für den übergeordneten guten Zweck. Braucht kein Kind so eine Behandlung, aber einer muss es ja machen. Die Sozialdienstleister stehen Schlange. Körperverletzung am laufenden Band. Wie damals, in Wolfsburg, als die Käfer rollten.

Halt! Ich wiederhole mich.

Eins noch: Wenn ich pro Blutspende einen bestimmten Betrag bekomme, dann habe ich doch ein Interesse daran, die Spenden zahlenmäßig auf hohem Niveau zu halten. Auch weit über den eigentlichen Bedarf. Das reicht ja nie und könnte man ja entsorgen, den Überschuss…vielleicht ist das aber auch zu negativ gedacht. Alle wollen nur Gutes. Alle wollen immer nur Gutes, deswegen ist die Welt auch wie die Welt ist. Nur Wohlwollende überall.

Wohlwollen?

In einer Zeit, in der den Menschen ein Betrug nach dem anderen, gerade und vor allem im medizinischen Bereich, gewahr wird, wundere ich mich ehrlich gesagt nicht, dass die Blutspendenbereitschaft der Menschen in Österreich und auch in Deutschland oder anderswo sinkt. Vielleicht sind die Menschen einfach damit beschäftigt, ihr eigenes Leben irgendwie zu retten und das ihrer Liebsten und/oder Nahestehenden. Oder sie sind zerfressen vor Sorgen, Sorgen um die eigene Existenzgrundlage. Könnte doch sein?!

Warum wird eigentlich mehr Blut benötigt, als sonst so?

Achso, ich lese, nachgeholte Operationen und Behandlungen, wegen der Mutter aller Pandemien, mehr Sportverletzungen, da Sport nicht mehr mittels Regierungsverordnungen verboten ist, auch wegen der größten aller Pandemien. Im Jahr 2021 sollen deutschlandweit 130.000 Notfall-Einsätze der Ambulanzen mehr gefahren worden sein, als durchschnittlich in den Jahren zuvor.

War da noch was diesbezüglich?

Ja, seit dem 27.12.2020 werden neuartige Medikamente an den Bevölkerungen verabreicht. Das hat damit aber nichts zu tun. Nur eine Korrelation. Klar, zum Glück! Diese Medikamente ziehen ja nur bei jeder einundsechzigsten Verabreichung einen Arztbesuch wegen Nebenwirkungen nach sich. Das ist also das einzige, was in diesen unsicheren Zeiten sicher ist, dass diese Mittel sicher sind. Puuh, wenigstens die.

freundzufreund

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